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Die Weide: vielfältiges Gehölz geschmückt mit samtigen Silberkätzchen

Die Weide (Salix) ist in ihren etwa 300 bis 500 unterschiedlichen Arten in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet. Sie gehört zur großen Familie der Weidengewächse. Die Pflanze ist besonders Wiederstands- und anpassungsfähig. Unter den Weidenarten gibt es bis zu 30 m hohe Bäume aber auch Sträucher und sogar Zwergsträucher. Da findet sich für jedes Vorhaben und für jede Gartengröße das passende Exemplar.

Weidenbäume sind schnellwüchsig aber im Vergleich zu anderen Baumarten relativ kurzlebig. Sie erreichen selten ein Alter von mehr als 80 Jahren. Ein großer Vorteil der Weide ist, dass sie sehr ausschlagfreudig ist. Sie bildet kräftige, stark verzweigte Wurzeln und hat nur geringe Ansprüche an die Erde in der sie gedeiht. Deshalb werden Weiden häufig zur Befestigung des Bodens verwendet, um zum Bespiel Hänge vor dem Abrutschen zu bewahren. Ihre Wurzeln reichen bis etwa 2 m tief in die Erde. Die Silberweide (Salix alba) und die Bruchweide (Salix fragilis) wachsen sogar in sehr feuchten Böden, wie an Ufern von Bächen. Die meisten Weidenarten schmücken ihre Krone mit vielen, schmalen, hellgrünen Blättern. Sie können aber auch rund oder lanzettförmig ausgebildet sein. Die Borke der Bäume ist grau-braun und rissig. Ihre Längsrillen geben dem Stamm ein besonders interessantes Erscheinungsbild.

Die medizinische Wirkung

Die Weide ist nicht nur vielfältig im Erscheinungsbild sondern auch als Heilpflanze. Die Borke kann getrocknet und als Tee aufgebrüht werden. Weidenrindenpräparate  enthalten Salicin. Dieser natürliche Wirkstoff wird im Körper zu Salicylsäure umgewandelt und ist fiebersenkend, schmerzlindernd sowie antirheumatisch. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wird es synthetisch als Acetylsalicylsäure (ASS) hergestellt und gilt als Universalmittel gegen Schmerzen und Fieber.

Die richtige Pflege

Weiden sind anspruchslose Gehölze. Sie bevorzugen nährstoffreiche und feuchte Böden. Weidenäste, zum Beispiel der Salix fragilis, eignen sich sowohl für die Kübelhaltung als auch zum Auspflanzen in den Garten. Ein sonniger bis halbschattiger Standort ist ideal für ihr zukünftiges Bäumchen. Sorgen Sie für ein stets feuchtes Substrat, da der Wurzelballen niemals komplett austrocknen sollte. Sobald die obere Erdschicht angetrocknet ist, können Sie die Salix wieder mit Wasser versorgen. Staunässe sollte allerdings unbedingt verhindert werden. Wir empfehlen Blumenerde oder unser Palmenmann Spezialsubstrat für mediterrane Pflanzen. Im Frühjahr zeigen sich zahlreiche, frische Triebe, die eine kompakte Blattkrone bilden und das Weidenbäumchen in einen sattgrünen Blickfang verwandeln. Um Ihre Weide mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, verwenden Sie einen organischen Dünger oder den Palmenmann Langzeit-Dünger aus unserem Online-Shop. Die pflegeleichten Weiden sind zudem auch frostbeständig.

Die samtigen Weidenkätzchen

Besonders auffällig sind die flaumigen Blüten der Salix, die als Kätzchen bezeichnet werden. Im Frühjahr schmücken sich die schmalen Zweige der Weide mit den außergewöhnlichen, silbrigen Kätzchen. Die samtigen Blütenstände sind in zwei unterschiedlichen Ausprägungen zu finden. Denn Weiden sind zweihäusig getrenntgeschlechtlich. Das bedeutet, alle weiß-grauen Kätzchen eines Baumes enthalten entweder den männlichen oder weiblichen Staubbeutel. Männliche Weidenkätzchen sind nach dem Aufblühen an ihren gelben Staubgefäßen zu erkennen. In einer Vase erweisen sich die Kätzchenzweige als eine sehr schöne Dekoration, an der sie lange Freude haben. In den meisten Bundesländern ist es aber nicht erlaubt die besonders auffällig blühenden Zweige abzuschneiden, da ihr Nektar eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten ist. Den sogenannten Schmuckreisig kaufen Sie deshalb am besten im Blumenladen oder holen ihn von Mai bis März aus dem eigenen Garten.

Das natürliche Dekorationselement

Eine wunderschöne Osterdekoration gelingt ganz einfach mit den besonders dekorativen Ästen der Korkenzieherweide (Salix matsudana 'Tortuosa'). Die Zweige dieser Weidensorte sind stark gedreht und als Vasenschmuck, Wand- sowie Tischdekoration ein echter Hingucker. Hängen Sie zum Beispiel einen besonders schön gewachsenen Ast mit vielen Verzweigungen an der Zimmerdecke auf und schmücken Sie ihn mit bunter Osterdekoration. An den gekringelten Verästelungen lassen sich farbenfroh bemalte Eier, kleine Osterhasenfiguren oder Filzblumen besonders leicht aufhängen. Auch nach Ostern ist die Korkenzieherweide ein zeitloses, natürliches Dekorationselement.

Die flexiblen Weidenruten      

Der Name Weide stammt von dem althochdeutschen Wort „wîda“ und bedeutet „die Biegsame“. Genau das, ist die Besonderheit der Weidenruten. Die sehr biegsamen Zweige der Salix  lassen sich hervorragend für eine kunstvolle Gartengestaltung verwenden. Flechtwerke aus Weide sind ein natürliches und zeitloses Dekorationselement. Mit frischen Weidenruten können Sie zum Beispiel individuell geflochtene Weidenbäume, einen stilvollen Sichtschutz, natürliche Rankhilfen, einen leichten Sonnenschutz und viele weitere Kunstwerke in Ihrem Garten selbst gestalten.

Zum Flechten eignen sich besonders gut Korb- und Purpurweiden (Salix viminalis, Salix purpurea) sowie Silberweiden (Salix alba). Um die geschnittenen Weidenruten biegsam zu halten, stellen Sie sie einfach mit dem unteren Teil in einen Kübel mit Wasser. Bereits eingetrocknete Zweige legen Sie für einen Tag in ein Wasserbad, das macht sie wieder flexibel. November bis März ist die beste Zeit um Ihre individuelle Gartendekoration aus Weide zu erreichten. Die Ruten lassen sich dann unkompliziert verarbeiten, da sie noch keine Blätter gebildet haben. Um den kunstvollen Effekt Ihres Flechtwerks zu erhalten, entfernen Sie regelmäßig die jungen, grünen Triebe. Die oberen Austriebe können Sie im Frühjahr nach Belieben zurückschneiden.

Die selbstgepflanzten Kopfweiden     

Eigene Kopfweiden pflanzen ist sehr einfach und geht schnell. Sie benötigen dafür nur einen großen Garten und einige Weidenruten. Die drei- bis fünfjährigen Äste der Korbweide eignen sich dafür besonders gut. Setzen Sie diese zu Beginn des Jahres in feuchte Erde ein und versiegeln Sie das Stammende mit einem Wundverschlussmittel. Im Frühjahr entwickeln die Weidenstecklinge Wurzeln und treiben neu aus. Nach etwa zwei Jahren sind die oberen Triebe bereits kräftig genug für die erste Ernte. Seitenzweige sollten Sie regelmäßig entfernen.

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