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Die Herbstdüngung - Wann und was genau wird im Herbst gedüngt?

Oft erreichen uns Nachrichten von unsicheren Pflanzenfreunden, die sich fragen, was im Herbst und über den Winter so alles zu tun ist. Viele wollen nicht akzeptieren, dass Ihre Lieblinge nichts weiter brauchen als etwas Ruhe. Wieso wird nicht gedüngt? Wir Menschen nehmen im Herbst und Winter schließlich auch Nahrung auf. Wir hoffen, Ihnen mit diesem Blogartikel etwas Klarheit zu verschaffen. Wir klären im Folgenden darüber auf, wann, was, wo und unter welchen Umständen im Herbst gedüngt wird.

Ist eine Herbstdüngung sinnvoll?

Ja, es macht durchaus Sinn, Ihre Pflanzen im Garten und in den eigenen vier Wänden im Herbst zu düngen. Dünger unterstützt das Wachstum einer Pflanze, indem er für alle notwendigen Nährstoffe sorgt. Im Frühjahr erwachen die Pflanzen aus der Winterruhe und ihre Wachstumsphase beginnt. Damit ist auch der Nährstoffbedarf dieser Gewächse erhöht. Beginnt dann wieder der Winter, reduzieren Pflanzen hierzulande alle Stoffwechselprozesse und das Wachstum pausiert. Wieso macht es dann Sinn, Ihre Pflanzen zu düngen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir uns die drei Hauptnährstoffe einer Pflanze genauer ansehen – Stickstoff, Phosphor und Kalium.

  • Stickstoff ist für das Wachstum von Trieben und Blättern verantwortlich.
  • Phosphor ist für die Zellfunktionen und -membran verantwortlich. Er sorgt für die Bildung von neuen Zellen und schützt diese vor Schädlingen und Krankheiten.
  • Kalium ist für den Wasserhaushalt der Pflanze von Bedeutung. Es reichert sich in den Pflanzenzellen an und erhöht den Salzgehalt des Zellsaftes. Die erhöhte Salzkonzentration setzt den Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit herab und macht die Zellen somit resistenter gegen Frost.

Stickstoff und Phosphor unterstützen das Wachstum einer Pflanze. Während der Ruhephase im Winter können Sie hinsichtlich dieser Nährstoffe also auf das Düngen verzichten, da die Pflanze ohnehin nicht wächst. Kalium hingegen schützt Ihre Pflanze vor Frost. Im Herbst macht es also durchaus Sinn, ihre Pflanze mit kaliumhaltigem Dünger zu versorgen.

Outdoor: Herbstdüngung von Kübelpflanzen

Im Kübel kultiviert man in aller Regel Pflanzen, die man in der kalten Jahreszeit in ein Winterquartier unterbringen kann. Manchmal ist dies aber nicht möglich oder das Winterquartier ist schlichtweg zu kalt. In diesem Fall sollte man die Gewächse mit Zubehör für Winterschutz, wie etwa einer Vlieshaube, Kokosmatte und Heizkabel unterstützen. Der Einsatz eines Kaliumdüngers ist in diesem Fall ebenfalls sehr empfehlenswert, denn im Ernstfall kann ein Herbstdünger das Überleben Ihrer Pflanze sichern, indem durch den Einsatz der Gefrierpunkt der Zellflüssigkeit herabgesetzt wird. Die Nährstoffe unseres Herbstdüngers versorgen Ihre Pflanzen fünf bis sechs Monate und werden etappenweise ins Substrat abgegeben.

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Outdoor: Herbstdüngung von Rasenflächen

Es ist geläufig, den Rasen nach dem letzten Mähen im September oder Oktober mit einer Herbstdüngung zu verwöhnen, damit er gekräftigt durch den Winter im nächsten Frühling ankommt. Auch hier ist ein hoher Kaliumanteil von Bedeutung, um die Frostresistenz Ihrer Rasenfläche zu erhöhen und die Anfälligkeit für Erkrankungen zu minimieren. Auf einen hohen Stickstoff- und Phosphoranteil sollte bei der Wahl des Düngers verzichtet werden, da diese Nährstoffe den Rasen zu unnötigem Wachstum anregen.

Outdoor: Herbstdüngung von Beetpflanzen

Wenn sich ab Ende September freie Stellen im Beet auftun, müssen sie nicht zwingend unbesetzt bleiben, bis der Frühling kommt. Sie können den Boden durch bestimmte winterharte und nicht winterharte Pflanzen mit wertvollen Nährstoffen anreichern. Auf diese Weise müssen Sie den Anblick eines leeren Beetes nicht ertragen und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit durch bodenverbessernde Pflanzen.

Bleibt das Beet im Winter leer, ist es nicht mehr vor Witterungen geschützt und verliert an Qualität. Nährstoffe werden durch Niederschlag nach und nach aus der Erde gewaschen. Auch kleine Organismen, die für fruchtbare Böden sorgen, haben keine Nahrungsquellen mehr. Zudem führt eine Bepflanzung im Herbst zu einem humusreichen Boden im Frühjahr. Kurz gesagt: Die Bodenqualität nimmt zu. Pflanzen Sie also bestenfalls winterharte und absterbende Pflanzen zusammen in ein Beet, um den Boden zu schützen und mit Humus anzureichern. Stöbern Sie gerne durch unsere Kategorie Beetpflanzen und finden Sie die passenden Gewächse für Ihren Garten.

Indoor: Herbstdüngung von Zimmerpflanzen

Bei konstant weniger als 14 °C fangen die meisten Pflanzen im Durchschnitt an in die Winterruhe überzugehen und schrauben alle Stoffwechselprozesse herunter. Ein normaler Volldünger, der alle Hauptnährstoffe enthält (NPK-Dünger), macht ab diesem Zeitpunkt keinen Sinn mehr. Die Pflanze stagniert im Wachstum und nimmt aufgrund der geringen Temperatur kaum noch Nährstoffe auf. Normaler NPK-Dünger ist aber auf das Wachstum Ihrer Pflanzen spezialisiert.

Bei Zimmerpflanzen ist die Situation etwas anders. Genetisch bedingt gehen auch die meisten Zimmerpflanzen in eine Ruhephase über. Doch schwankt die Raumtemperatur das Jahr über nicht so stark wie an der frischen Luft. Wenn im Winter geheizt wird, schwankt sie sogar überhaupt nicht. Das Gießen und Düngen werden zwar reduziert, machen aber trotzdem noch Sinn. Zimmerpflanzen wachsen das ganze Jahr über, auch wenn sie im Sommer deutlich schneller wachsen. Natürlich wird nicht zu kälteschützendem Herbstdünger, sondern zum selben wie auch in den Sommermonaten gegriffen. Dadurch wird eine konstante, ganzjährige Nährstoffversorgung gewährleistet. Unser Palmenmann Spezialdünger für Grünpflanzen eignet sich ideal zur Düngung Ihrer Zimmerpflanzen, auch im Herbst.

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Zusammenfassung: Wann sollten Sie im Herbst düngen?

  • Wenn Sie die Frostresistenz Ihrer Pflanze durch hohen Kaliumgehalt erhöhen wollen.
  • Wenn die Pflanze den Winter über 14 °C oder mehr und viel Licht zur Verfügung hat.
  • Wenn Sie die Bodenqualität Ihres Beetes für das kommende Frühjahr verbessern wollen.
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