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Hydrokultur - so einfach geht's!

Der Geheimtipp für alle Pflanzenfreunde ohne grünen Daumen heißt Hydrokultur. Mit dieser kinderleichten Alternative zur klassischen Pflanzenkultivierung können Sie sich auch ohne tiefgründige Pflanzenkenntnisse an einer prachtvollen Innenraumbegrünung erfreuen. Durch diese unkomplizierte und zeitsparende Pflanzenhaltung eignet sich die Hydrokultur besonders gut für Büroräume und für alle Anfänger unter den Pflanzenfreunden! In diesem Blog-Beitrag verraten wir Ihnen wichtige Pflegetipps und interessante Informationen rund um das Thema Hydrokultur.

Was ist Hydrokultur?

Der Begriff Hydrokultur steht für eine erdlose Kultivierung von Pflanzen. Im Gegensatz zu eingetopften Pflanzen in gewöhnlicher Erde kommen die Hydrokulturpflanzen nämlich ganz ohne Erde aus. Als Alternative zur nährstoffreichen Erde bedient man sich bei der Hydrokultur an verschiedenen Füllsubstraten, wie z. B. Kies, Splitt, Steinwolle oder Blähton. Die genannten Substrate bilden eine geeignete Basis für die Ausbildung der Wurzeln und ermöglichen somit eine standfeste Präsentation dieser Pflanzen. Vor allem der zuletzt genannte Blähton gehört zu den weit verbreiteten  Füllsubstraten und erfreut sich großer Beliebtheit. Dabei handelt es sich um rotbraune Tonkugeln, die durch eine Erhitzung bis auf 1200°C aufgebläht werden. Dadurch entsteht im Inneren des Blähtons eine Vielzahl an Luftporen, die eine optimale Wurzelatmung der Pflanzen ermöglichen.

Als besonders geeignet für die Hydrokultur gelten Pflanzen, die bereits in Blähton ausgesät oder gesteckt und in diesem Substrat herangezogen wurden. Dadurch bildet die Pflanze von Anfang an sogenannte Wasserwurzeln, die im Gegensatz zu normalen Erdwurzeln keine feinen Wurzelhaare hervorbringen. Somit liegt eine deutlich geringere Fäulnisgefahr des Wurzelballens vor.
Allerdings kann man auch alle in Erde kultvierten Pflanzen auf Hydrokultur umstellen. Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die vorhandene Erde zwischen den einzelnen Wurzeln sorgfältig herausgespült wird, da es sonst zu Fäulniserscheinungen an den Wurzeln kommen kann. Beim anschließenden Topfen sollte darauf geachtet werden, dass eine gute Verteilung des Blähtons zwischen den Wurzeln vorliegt. Dabei befindet sich die Pflanze in einem Gittertopf aus Kunststoff (Kulturtopf), der in einen wasserdichten Übertopf gestellt wird. Hierbei handelt es sich um das bekannte Topf-in-Topf-System, das eine unkomplizierte Haltung ermöglicht.

Die richtige Pflege: Gießen und Düngen

Die Hydrokultur kennzeichnet sich durch eine unkomplizierte Haltung Ihrer Pflanzen aus. Die mit Wasser befüllten Behälter besitzen einen Wasserstandsanzeiger, der eine pflegeleichte und zeitsparende Haltung der Pflanzen ermöglicht. Hierbei muss lediglich darauf geachtet werden, dass der Wasserpegel im angegebenen Bereich liegt. Bei Bedarf schütten Sie so viel Wasser in das Gefäß bis die angezeigte Markierung erreicht ist. Somit besteht bei Hydropflanzen keine Gefahr einer zu hohen oder zu geringen Bewässerung, da der Wasserstandsanzeiger eine optimale Wasserversorgung Ihrer Pflanzen sicherstellt. Aber Vorsicht: Um eine optimale Sauerstoffversorgung der Wurzeln zu garantieren, sollten Sie Ihre Pflanze erst zwei bis vier Tage nach dem Absinken des Wasserpegels auf die Markierung „Minimum“ mit Wasser versorgen. Der Wasserstand sollte nur in Ausnahmefällen, z. B. bei längerer Abwesenheit, die Markierung „Maximum“ erreichen. Die Markierung „Optimum“ spiegelt die richtige Wasserhöhe wider.

Neben der richtigen Wassermenge kommt es auch auf die richtige Wassertemperatur an. Die optimale Temperatur liegt bei 20°C bis 25°C – der Wohlfühlfaktor der Pflanze kann also mit zimmerwarmen Wasser gesteigert werden! Zu niedrige Temperaturen können eine optimale Aufnahme der Nährstoffe verhindern und nach längerer Zeit zu Fäulniserscheinungen an den Wurzeln führen. Auf der anderen Seite kennzeichnet sich zu warmes Wasser durch einen niedrigen Sauerstoffgehalt, der zu einem Sauerstoffmangel der Pflanze führen kann.

Neben der richtigen Wasserzuführung ist die Pflanze auf eine optimale Versorgung von Nährstoffen angewiesen. Der Markt bietet eine große Auswahl an wasserlöslichen Mehrnährstoffdüngern oder passenden Flüssigdüngern an. 

Ein regelmäßiger Wasserwechsel wirkt sich ebenfalls positiv auf das Wohlbefinden Ihrer Pflanze aus. Dementsprechend können Sie den Kulturtopf, in dem sich die Pflanze mit dem Füllsubstrat befindet, einmal im Monat aus dem wasserdichten Übertopf herausnehmen. Nun können Sie das übrig gebliebene Wasser im Übertopf entsorgen. Danach stellen Sie den Kulturtopf erneut in den Übertopf und versorgen Ihre Pflanze mit frischem Wasser, bis der Wasserstandsanzeiger auf „Optimum“ steht. Ein regelmäßiger Wasseraustausch sichert einen ausreichenden Sauerstoffgehalt im Wasser, sodass sich Ihre Hydropflanze stets an einer guten Sauerstoffversorgung erfreuen kann.

Wussten Sie schon?

Für Allergiker ist die Kultivierung von Hydropflanzen besonders empfehlenswert, da sich im Gegensatz zur normaler Erde keine Pilzsporen im körnigen Füllsubstrat bilden können! Zudem ist durch die Haltung der Hydropflanzen im Blähton eine torffreie Kultivierung Ihrer Pflanzen möglich. Somit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz des Ökosystems Moor und helfen der Natur und unserem Klima - schützen Sie unsere Mutter Erde und entscheiden Sie sich für die Kultivierung von Hydropflanzen!

 

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