Strahlend pinke Blüten, herzförmige Blätter und unkompliziert in der Pflege - die Rede ist vom außergewöhnlichen Judasbaum. Die Bezeichnung lässt schon erahnen, dass die Namensherkunft aus dem Christentum abgeleitet wird. Doch auch als Liebes- oder Herzbaum ist das seltene Gehölz bekannt. In diesem Blog-Beitrag verraten wir Ihnen, was sich tatsächlich hinter dem Cercis siliquastrum verbirgt und wie Sie mit der richtigen Pflege lange Freude an Ihrem Judasbaum haben werden.
Judasbaum Angebote
Sie sind noch auf der Suche nach einem besonderen Eyecatcher für Ihren Garten? Dann ist der Cercis siliquastrum sicherlich eine gute Wahl. Durch sein außergewöhnliches Erscheinungsbild wird die Kultivierung dieses Baumes in Ihrem Garten für reichlich Gesprächsstoff sorgen. Die Leuchtkraft der Blüten ist so stark, dass die Pflanze schon aus vielen Metern Entfernung zu erkennen ist. Wenn Sie einen Judasbaum kaufen möchten, dann sind Sie bei uns an der richtigen Adresse! Sie finden diese wunderschöne Gartenpflanze in unserem Onlineshop.
Allgemeines über den Judasbaum
Der Judasbaum ist zwar eher ein kleineres Gehölz, weist aber eine äußerst robuste Struktur auf. Im April und Mai bringt die Pflanze wunderschöne rosa-pinke Blüten zum Vorschein. Das Besondere daran ist, dass die Blüten direkt dem Gehölz entspringen. Diese Stammblütigkeit wird auch als Kauliflorie bezeichnet. Die dekorativen Blätter sind herzförmig und zeigen sich nach der Blütezeit. Im Herbst färbt sich das Laub gelb und wird dann abgeworfen. Ältere Exemplare der Cercis siliquastrum schmücken sich mit einer Vielzahl an langen Hülsenfrüchten, die sich mit einer braunen Färbung präsentieren und den ganzen Winter am Baum verbringen.
Judasbaum Steckbrief
Herkunft | Vorderasien, Südeuropa |
Familie | Hülsenfrüchtler (Fabaceae) |
Standort | vollsonnig bis halbschattig, windgeschützt |
Gießen | junge Pflanzen regelmäßig gießen, ausgewachsene Bäume benötigen nur in langen Trockenperioden ein wenig Wasser |
Düngen | nicht notwendig |
Umtopfen | im Frühjahr, alle ein bis zwei Jahre |
Substrat | Erde oder Hydrokultur |
Essbar | Blüten sind teilweise essbar |
Giftig | alle Pflanzenteile außer der Blüten sind giftig |
Winterhart | nur ausgewachsene Exemplare |
Blütezeit | April - Mai |
Zurückschneiden | nicht zwingend notwendig |
Geeignet für | jeden; Anfänger und Profis |
Pflegetipps
Sie werden merken, dass der Liebesbaum ein ziemlich unkompliziertes Gewächs ist, welches nur wenig Ansprüche an Sie stellen wird. Dennoch haben wir Ihnen hier einige Tipps für Sie aufgeführt, wie Sie den wunderschönen Baum kultivieren können.
Welchen Standort benötigt der Judasbaum
Aufgrund seiner Herkunft begrüßt der Judasbaum einen vollsonnigen und windgeschützten Standort. Aber auch mit einem halbschattigen Plätzchen kommt das Gewächs zurecht. Der Judasbaum stellt keine besonderen Anforderungen an die Erdqualität und gibt sich mit normalen Gartenboden oder Erde zufrieden.
Wie oft muss der Judasbaum gegossen und gedüngt werden?
Beim Judasbaum müssen Sie nur selten zur Gießkanne greifen. Jungpflanzen sollten immer dann gegossen werden, wenn die obere Substratschicht leicht angetrocknet ist. Vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe, da diese zu Wurzelfäule führt, was der Pflanze sehr schadet. Ist ihr Judasbaum dann ausgewachsen, brauchen Sie ihn gar nicht mehr gießen, da der Baum ein Tiefwurzler ist. Lediglich in längeren Trockenperioden können Sie die Pflanze gerne mit etwas Wassergaben unterstützen. Der Judasbaum benötigt keinen Dünger. Wenn Sie diesen allerdings düngen möchten, eignet sich der Zeitpunkt vor der Blütezeit im Frühjahr am besten.
Wann muss man einen Judasbaum umtopfen?
Jungpflanzen sollten in Kübeln kultiviert werden, da diese noch nicht so gut mit Kälte zurechtkommen, wie ausgewachsene Exemplare. Den jungen Judasbaum können Sie alle ein bis zwei Jahre in ein etwas größeres Pflanzgefäß umtopfen. Achten Sie darauf, dass der Umfang des Gefäßes circa 2-5cm größer ist, als das vorherige und ein Ablaufloch hat. Als Basis sollten Sie eine Drainageschicht aus Blähton in den Topf füllen, damit das Risiko der Staunässe sinkt und Gießwasser besser ablaufen kann. Als Erde können wir Ihnen unser hochwertiges Palmenmann Spezial-Substrat empfehlen.
Wie überwintert der Judasbaum?
Der ausgewachsene Judasbaum kommt gut mit kalten Temperaturen zurecht und kann daher auch in einem Beet kultiviert werden. Das Temperaturminimum liegt bei dem robusten Cercis siliquastrum bei circa -15 Grad Celsius. Jüngere Exemplare hingegen haben noch Probleme mit Frost. Daher sollten sie diese, wie bereits angemerkt, vorerst in einem Kübel pflanzen. Ab Oktober sollten Sie der Jungpflanze dann ein geeignetes Winterquartier schaffen. Dies gelingt Ihnen etwa über diverses Zubehör für Winterschutz. Mit einer Vlieshaube können Sie den Baum komplett abdecken. Eine Kokosmatte bietet zusätzlichen Schutz für den Stamm. An sehr kalten Wintertagen ist auch der Einsatz eines Pflanzenheizkabels ratsam. Ist Ihr Judasbaum noch sehr jung, sollten Sie diesen in einem geschützten, kühlen Raum, wie etwa einer Garage oder Wintergarten, platzieren. Die ideale Temperatur für den jungen Judasbaum im Winter liegt zwischen 5-10 Grad, damit der Baum seine Winterruhe einhalten kann.
Wie und wann schneidet man den Judasbaum am Besten zurück?
Eigentlich müssen Sie den Herzbaum nicht zurückschneiden. Allerdings bedarf es einen Zeitraum von vielen Jahren, bis der Judasbaum zu einem kräftigen Baum heranwächst, da der Jahreszuwachs bei ca. 40 cm liegt. Um eine gewünschte Wuchsform aufrechtzuerhalten, können Sie den schnittverträglichen Baum nach der Blütezeit zurückschneiden. Achten Sie allerdings darauf, lediglich beschädigte Äste abzutrennen oder Zweige, die zu dicht gewachsen sind. Die Blüten des Baumes zeigen sich nämlich nur an Ästen, die bereits zwei Jahre oder älter sind. Schneiden Sie zu viel ab, wird sich dies eventuell auf die Ästhetik des Baumes während der nächsten Blütezeit auswirken.
Krankheiten und Schädlinge beim Judasbaum
Der Cercis siliquastrum ist ziemlich robust und erkrankt eher seltener. Dennoch kann dies vorkommen.
Der Judasbaum kann an Blattflecken erkranken. Diese entstehen durch Pilze oder Bakterien. Sofern Ihr Cercis siliquastrum an Blattflecken leidet, sollten Sie die betroffenen Blätter abschneiden, damit sich die Erkrankung nicht weiter ausbreitet. Auch die Verticillium-Welke kann den Judasbaum befallen. Hier welken sich aufgrund einer Pilzerkrankung die Blätter des Baumes. Aber auch die Struktur der Baumrinde wirkt verrunzelt. Betroffene Stellen sollten bei der Verticillium-Welke ohne zu zögern weggeschnitten werden, da sich der Baum kaum von der Pilzerkrankung erholen kann.
Als Schädlinge treten beim Judasbaum hauptsächlich Blattläuse auf. Diese sind lästig, aber einfach zu bekämpfen. Blattläuse sind kleine Insekten, die meist eine grüne oder dunkle Farbe aufweisen. In der Regel halten sich die Schädlinge an der Blattunterseite auf und produzieren den typisch klebrigen Honigtau. Die Läuse lassen sich durch einfache Hausmittel bekämpfen. Ist der Befall zu stark, sollten Sie auf Schädlingsmittel zurückgreifen.
Durch eine gute Standortwahl und der passenden Pflege können Sie viele Krankheiten vorbeugen. Daher ist es wichtig, dass Sie sich an unsere Pflegetipps halten.
Pflanzensprechstunde mit unserem Pflanzendoktor
In den folgenden Abschnitten finden Sie weitere spannende Informationen über den außergewöhnlichen Judasbaum.
Ist der Judasbaum giftig?
In der ursprünglichen Heimat des Judasbaumes werden die Blüten auch als kulinarische Bereicherung geschätzt. Diese dienen als farbenfrohe Verzierung von Salaten und leckeren Desserts und sollen eine süßliche Note mit einem leicht säuerlichen Nachgeschmack besitzen. In unseren Breiten ist der Baum lediglich als Blütenziergehölz bekannt. Somit raten wir von einem übermäßigen Verzehr ab. Andere Pflanzenteile des Baumes sind darüber hinaus giftig.
Wie sieht der Judasbaum nach der Blütezeit aus?
Der Cercis siliquastrum ist eher ein kleinerer Baum. Maximal kann er ein Höhe von knapp über 10 Metern erreichen. In der Regel wird er aber nur um die 4-8 Meter groß. Je besser der Standort und die Pflege des Baumes, desto eher wird er Sie mit einem hohen Wuchs belohnen. Pro Jahr wächst der Liebesbaum circa 40 Zentimeter.
Wie sieht der Judasbaum nach der Blütezeit aus?
Die Blütezeit des Liebesbaums endet kurz vor dem Sommer. Die rosa-pinken Blüten werden dann durch die auffälligen, herzförmigen Blätter abgelöst. Diese zeigen sich teilweise bereits während der Blütezeit, in der Regel aber erst danach. Zwischen September und Oktober färbt sich das Blätterkleid dann allmählich herbstlich gelb.
Namensgebung
Sie fragen sich sicherlich, warum der Judasbaum seinen Namen erhielt. Im christlichen Glauben war Judas einer der zwölf Jünger Jesu, der ihn an die Römer auslieferte und somit als Verräter galt. Als Judas jedoch erfuhr, dass die Hohepriester den Tod von Jesus forderten, wollte er die 30 Silberlinge, die er zuvor von den Römern für seinen Verrat erhalten hatte, zurückgeben. Als er allerdings einsehen musste, dass er Jesus nicht mehr befreien konnte, wollte er ebenfalls sein Leben beenden. In größter Verzweiflung hängte sich Judas an einem Baum auf und vor lauter Scham lief der Baum rot an. Der Geschichte zufolge handelt es sich hierbei um den Baum, den wir heutzutage als Judasbaum betiteln. Die damalige Scham des Baumes kommt jedes Jahr erneut durch die üppige Blütenpracht zum Ausdruck, die sich in einem leuchtenden Rosa-Pink zeigt. Im Volksmund wird die weit verbreitete Bezeichnung Judasbaum auch gerne durch den Namen Liebesbaum oder Herzbaum ersetzt. Der Namensgeber lässt sich schnell ermitteln: Diese romantische Bezeichnung ist auf die herzförmigen Blätter zurückzuführen!
Für wen ist der Judasbaum geeignet?
Der Judasbaum ist ein außergewöhnliches Gehölz, das in Gärten alle Blicke auf sich zieht. Dadurch dass der Herzbaum sehr pflegeleicht ist, eignet er sich sowohl für Anfänger, die noch nicht viele Erfahrungen mit Pflanzen sammeln konnten als auch für erfahrene Pflanzenfreunde.