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Die Herbstbepflanzung - Infos, Tipps und Vorteile

Der Sommer neigt sich dem Ende zu und dem ein oder anderen Pflanzenliebhaber juckt es jetzt schon wieder in den Fingern. Das nächste Frühjahr scheint endlos weit weg zu sein. Die Zeit der Gartenarbeit ruht und der Hobbygärtner muss sich wohl für einige Monate ein anderes Hobby suchen. Doch eine Sache gibt es noch zu tun: Die Herbstbepflanzung! Wann sie beginnt, was gepflanzt werden kann und welche Vorteile es gibt erfahren Sie im Folgenden.

Wann beginnt die Herbstbepflanzung?

Je früher Sie mit der Herbstbepflanzung beginnen, desto besser. Die beste Zeit, mit der Herbstbepflanzung zu beginnen, ist im September. Im Frühjahr locken die ersten warmen Sonnenstrahlen Hobbygärtner und Pflanzenfreunde nach draußen. Voller Tatendrang geht es an die Arbeit Pflanzen zu kultivieren, um sich in den warmen Monaten an ihnen zu erfreuen. Deshalb hat sich der Pflanzenhandel immer mehr zu einem Frühjahrsgeschäft entwickelt. Echte Kenner und Profigärtner können nur rätseln, weshalb dem so ist. In Wahrheit bietet der Herbst doch zahlreiche Möglichkeiten, Pflanzenarbeit zu betreiben und die Weichen für das nächste Frühjahr bestmöglich zu stellen.

Wenn der Sommer langsam ausklingt und die Nächte kühler werden, ist es Zeit, Balkon und Terrasse abzuräumen und Kübelpflanzen, wie Zitruspflanzen oder Strelitzien in ihr geschütztes Winterquartier zu befördern. Kokosmatten und Vlieshauben werden wieder hervorgekramt und lassen Erinnerungen an den vergangenen Winter hochkommen. Vor dem geistigen Auge lässt sich schon erkennen, wie das Grün dem Kahlen weicht und ein leichter Anflug von Melancholie macht sich breit. Ihr Garten, Ihre Terrasse oder Ihr Balkon werden zweifelsohne leerer erscheinen als im Hochsommer. Wenn Sie dem entgegenwirken wollen, ist die beste Zeit gekommen Ihre Herbstpflanzung in Angriff zu nehmen.

Das mild-warme Wetter hält mittlerweile bis in den Oktober hinein an und der erste Frost kommt in milden Regionen meist erst gegen Ende November. Nutzen Sie die angenehmen Temperaturen des Altweibersommers im September und erfreuen Sie sich an einer farbenfrohen sowie abwechslungsreichen Herbstbepflanzung. Im Folgenden bringe ich Ihnen näher, welche Pflanzen für eine Herbstbepflanzung in Frage kommen und welche großen Vorteile es bietet zum Herbstanfang zu bepflanzen.

Womit fängt man bei der Herbstbepflanzung an?

Nachdem Sie Ihre frostempfindlichen Lieblinge auf die kalten Monate vorbereitet haben, können Sie sich um Unkraut kümmern, welches sich mit der Zeit angesammelt hat. Ist dies geschafft, nehmen Sie sich die Zeit einen detaillierten Blick auf Ihre Pflanzen zu werfen. Leiden Sie vielleicht schon an einer Krankheit, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist? Sind Ihre grünen Freunde vielleicht von Pilzen oder Schädlingen befallen? In unseren Blogartikeln über Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung haben wir alle relevanten Informationen für Sie zusammengetragen.

Manche Pflanzen, wie beispielsweise freistehende Bananenstauden, werden vor den kalten Monaten gerne zurückgeschnitten, um Kraft zu sparen. Kranke oder schwache Triebe Ihrer Pflanzen können generell auch entfernt werden. Doch Vorsicht ist geboten. Mit radikalen Schnitten sollten Sie lieber bis zum Frühling warten. Viele Pflanzen bilden schon im Herbst neue Triebe. Wenn Sie sich unsicher sind, welche Pflanzen Sie zurückschneiden sollen und ob überhaupt, schneiden Sie nur schwache, kranke oder brüchige Teile weg.

Viele Hobbygärtner düngen ausschließlich im Frühling und über die Sommermonate, dabei gibt es einige gute Gründe, auch im Herbst zu düngen. Zimmerpflanzen und jene, die in einem beheizten Wintergarten stehen, hören über den Winter nicht auf zu wachsen und können gedüngt werden. Palmenmann Spezial Herbst-Dünger fokussiert sich aber nicht darauf, den Pflanzen beim Wachstum, sondern gegen die Kälte im bevorstehenden Winter zu helfen. In unseren Blogartikeln, Viel zu oft vernachlässigt: die Herbstdüngung und Expertenwissen im Herbst: Denken Sie an die richtige Düngung während der kalten Jahreszeit!, finden Sie alles rund um die Düngung im Herbst. Haben Sie sich nun um Ihre geliebten Pflanzen gekümmert, die Sie den Sommer über begleitet haben, geht es an die eigentliche Herbstbepflanzung.

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Was pflanzt man im Herbst?

In Baumschulen beginnt die Pflanzensaison im Herbst. Für das Setzen von ausdauernden Pflanzen, wie Gehölzen oder Stauden, ist im Herbst der ideale Zeitpunkt. Winterharte Obstpflanzen sind auch eine gute Wahl, um sich bereits im Herbst bestmöglich auf den Frühling vorzubereiten. Immergrüne Koniferen bringen zudem etwas Grün in das allmählich, winterlich, trostlose Grau. Winterfeste Gräser unseres Sortiments bereichern den Anblick Ihrer Pflanzenwelt in den Herbstmonaten noch einmal um ein Vielfaches, da sie sich zu dieser Jahreszeit in ihrer schönsten Pracht zeigen. Beim ersten Frösteln schneiden Sie die Gräser runter und et voilà, Sie werden im nächsten Frühjahr kräftiger und gefestigter sein, als die erst dann frisch eingepflanzten Exemplare.

Wo Sie Herbstbepflanzung betreiben spielt keine Rolle. Sie können sowohl im Balkonkasten, in leeren Kübeln auf der Terrasse als auch im Beet bepflanzen. Auch Gehölze, wie Efeu, können vorzüglich in Ampeln bepflanzt und als dekoratives Highlight zum wunderschönen Gesamtbild einer farbenfrohen Herbstpflanzenwelt beitragen.

Pflanzenempfehlungen

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Tipp: Setzen Sie bereits im Herbst Blumenzwiebeln in die Erde und erfreuen sich, ein bis zwei Monate vor Ihren Nachbarn, an den blühenden Tulpen und Narzissen!

Welche Vorteile hat die Herbstbepflanzung?

Die Herbstbepflanzung hat mehrere eindeutige Vorteile, die sich auch Profis, wie zum Beispiel Baumschulgärtner, zu Nutze machen.

Vorteil Nummer 1

Im Herbst beginnt die Ruhephase der meisten Pflanzen. Die oberirdischen Pflanzenteile bereiten sich auf den Winter vor und die physiologischen Prozesse kommen mehr und mehr zum Stillstand. Die meisten Laubgehölze werfen ihre Blätter ab. Stauden und Gräser werden zurückgeschnitten. Es findet nur noch sehr wenig Wasserverdunstung statt und die Wurzeln müssen deshalb kaum noch Wasser aus dem Boden nachliefern. Deshalb verkraften Pflanzen in dieser Zeit einen Standortwechsel besonders gut.

Vorteil Nummer 2

Dazu kommt, dass der Boden deutlich wärmer ist als im Frühling. Die Wurzeln frisch gesetzter Pflanzen können so die letzten Wochen der Vegetationsphase nutzen und sich in dem, über die Sommermonate erwärmtem Boden, optimal entwickeln. Gartenpflanzen, die im Herbst in die Erde gesetzt werden, haben somit einen Entwicklungsvorsprung gegenüber den Exemplaren, die erst im Frühjahr ausgepflanzt werden. Solange der Boden nicht friert, wachsen die feinen Wurzelhaare weiter und verankern die Pflanze fest am neuen Standort. Die im Herbst gepflanzten Exemplare sind im darauffolgenden Frühling bereits gut eingewurzelt und können den ersten Austrieb problemlos versorgen. Außerdem sind Ihre Pflanzen dadurch bestens auf die nächste Wachstumsperiode vorbereitet und kommen auch mit sprunghaft ansteigenden Temperaturen und mehr Trockenheit zurecht.

Vorteil Nummer 3

Ein weiterer Vorteil der Herbstpflanzung ist ein geringerer Aufwand bei der Versorgung Ihrer neuen Gartenbewohner. Geht es für die Pflanzen über die Wintermonate in die Ruhephase, benötigen sie allesamt auch viel weniger Wasser. Neu gepflanzte Stauden, Sträucher und Bäume müssen in den ersten Tagen zwar gut angegossen werden, danach ist allerdings kaum noch etwas zu tun. Im Herbst besteht nicht die Gefahr, dass Ihr frisch ausgepflanzter oder umgesetzter Gartenbewohner, durch trockenheitsbedingten Wassermangel, Schaden nimmt. Ein im Frühling gepflanzter Strauch muss dagegen in den Sommermonaten regelmäßig gegossen werden und macht damit wesentlich mehr Arbeit. Ist dieser im Frühling jedoch bereits weiter entwickelt, als seine frisch eingesetzten Nachbarn, verträgt er widrige Umstände besser, da er schlichtweg kräftiger ist. Dies bedeutet natürlich nicht, dass Sie die Pflege Ihrer Pflanze schleifen lassen können, sie wird Ihnen aber kleinere Pflegefehler eher verzeihen.

Zusammenfassung: Fünf Schritte, was während der Herbstbepflanzung zu tun ist

  • 1: Frostempfindliche Pflanzen für den Winter wappnen oder ins Winterquartier befördern.
  • 2: Unkraut entfernen.
  • 3: Um kranke, befallene und kaputte Pflanzen kümmern.
  • 4: Pflanzen zurückschneiden, Pflanzen düngen.
  • 5: Winterfeste und farbenfrohe Pflanzen auswählen und in freie Stellen einsetzen.

Folgen Sie dem Leitfaden dieses Artikels, wird Ihnen eine erfolgreiche Herbstbepflanzung gelingen. Sie werden sich die letzten warmen Wochen des Jahres noch einmal über eine bunte Pflanzenwelt erfreuen. Wenn Sie im Winter aus dem Fenster auf die verschneite Landschaft schauen, können Sie sich beruhigt zurücklehnen. Machen Sie es sich unter einer warmen Decke, bei einer Tasse heißer Schokolade gemütlich. Herzlichen Glückwunsch, die Weichen für einen blühenden Frühling wurden bereits gestellt.herbstbepflanzung-2

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