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Winterharte Palmen - Alle Infos & eine große Übersicht

Immer wieder hören wir von Pflanzenfreunden, die verwundert darüber sind, dass Ihre Palme den Winter nicht überlebt hat. Immerhin sollte sie ja Minusgrade im zweistelligen Bereich aushalten, oder? Diese Angaben sind nur teilweise zutreffend, denn die Temperaturtoleranzen beziehen sich meist auf das Ursprungsland der Palme und bedeuten, dass die Palme solche Temperaturen für eine oder zwei Nächte aushält. Deutsche Winter sind im Schnitt viel feuchter und von Dauerfrostphasen geprägt. Hierzulande sollten Sie Ihre Palmen im Winter schützen, um Schäden erfolgreich abzuwehren. Wie das funktioniert und was Sie beachten müssen, erfahren Sie im folgenden Artikel.

Was bedeutet winterhart?

Eine winterharte Pflanze zeichnet sich dadurch aus, jedem noch so harten Winter hierzulande zu trotzen. Das heißt nicht nur, dass sie hohe Minusgrade aushält, sondern auch mit Dauerfrost, starken Niederschlägen und eisigen Winden zurechtkommt. Viele exotische Palmen haben zwar eine recht solide Frosttoleranz und können auch bei unter 0 Grad Celsius überleben, kommen mit den damit einhergehenden Klimabedingungen hierzulande jedoch nicht gut zurecht. Solche Palmen werden als frostresistent klassifiziert. Andere Palmen halten mild bis normal verlaufenden Wintern stand, erreichen ihre Belastungsgrenze jedoch bei etwas härteren deutschen Wintern oder vertragen einfach keine Nasskälte. In diesem Fall ist eine Palme bedingt winterhart.

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Das haben alle Palmen gemeinsam

Jungpalmen unter zwei Jahren unterscheiden sich kaum voneinander. Sie sollten in den ersten zwei Wintern allesamt gut geschützt werden, um Zeit zu haben sich zu etablieren. Pflanzen Sie Ihre Palme im Garten ein, bilden sich mit der Zeit viel kräftigere Wurzeln als im Kübel. Aus diesem Grund sind ausgepflanzte Palmen in der Regel immer etwas kräftiger.

Des Weiteren empfehlen wir Ihnen Ihre Palmen vor dem ersten Frost durchdringend zu gießen. So können sich die Exoten noch einmal ordentlich volltanken, bevor die Wasseraufnahme gehemmt wird. Darüber hinaus ist es ratsam, dass Sie das Substrat den gesamten Winter über feucht halten. Bei Frost friert so das Wasser im Substrat und bildet eine Art Iglu um den Wurzelballen, welcher dadurch vor Frostschäden geschützt wird.

Überwinterung im Winterquartier

Kultivieren Sie Ihre Palme in einem Kübel, ist eine Unterbringung in einem unbeheizten Winterquartier immer die beste Wahl. So wird die Palme vor Frost, Wind und Niederschlag geschützt. Das Winterquartier darf dennoch kühl sein, denn je kälter Ihre Palme überwintert desto weniger Licht benötigt sie. Den einzigen unabdingbaren Schutz, den wir Ihnen für Ihre Palme in einem Winterquartier ans Herz legen, ist eine Styroporplatte oder eine ähnliche kälteabweisende Platte, auf der Sie den Kübel abstellen. So wird die Palme vor Kälte von unten geschützt. Wintergärten, Geräteschuppen, Garagen und überdachte Terrassen oder Balkone sind Beispiele für ein geeignetes Winterquartier.

Überwinterung unter freiem Himmel

Bleibt der Kübel unter freiem Himmel stehen oder ist die Exotin im Garten eingepflanzt worden, kommt es ganz darauf an, um welche Palme es sich handelt. In ihren Ursprungsländern halten die Palmen meist kältere Temperaturen aus als hierzulande, da die übrigen klimatischen Bedingungen andere sind. Drohen frostige Temperaturen hilft es, das Substrat der Palme mit Laub oder Pinienrinde zu mulchen, den Stamm mit Thermo-Vlies, Kokosmatten oder Luftpolsterfolie zu umwickeln und eine Vlieshaube über die Palme zu stülpen, nachdem Sie die Wedel vorsichtig zusammengebunden haben. Im Anschluss kann ein Heizkabel nach Anleitung angebracht werden. Befindet sich Ihre Palme im Kübel, ist es hilfreich, sie zusätzlich auf eine Styroporplatte vor eine schützende Mauer oder Hauswand zu stellen.

Verträgt Ihre Palme keine Nasskälte, ist auch bei zumutbaren Temperaturen eine Vlieshaube oder ein anderer Regenschutz von Nöten, damit keine schweren Schäden verursacht werden.

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Wenn das Gröbste überstanden ist

Ist der Winter vorbei und es kommt nach den ersten Sonnentagen erneut zu frostigen Temperaturen, ist es umso wichtiger Ihre Palme zu schützen. Im Frühjahr endet die Ruhephase und die Palme geht in die neue Vegetationsphase über. Die Rinde weicht etwas auf und neue Triebe fangen an, sich zu entwickeln. Ohne adäquaten Winterschutz wird die Palme erheblichen Schaden davontragen und die neuen Triebe sind verloren.

Übersicht der von uns geführten Palmen für den Außenbereich

Im folgenden stellen wir Ihnen eine Übersicht der eigenschaften unserer frostresistenten und bedingt winterharten Palmen für den Außenbereich zur Verfügung:

Name  Botanischer Name Toleranz Temperaturtoleranz im Ursprungsland Temperaturtoleranz in Deutschland
Kalifornische Washingtonpalme Washingtonia filibusta frostresistent - 5° C - 1° C
Petticoat-Palme Washingtonia robusta frostresistent - 5° C - 1° C
Kanarische Dattelpalme Phoenix canariensis frostresistent - 6° C - 2° C
Steckenpalme Rhapsis excelsa frostresistent - 6° C - 2° C
Romanzoffianische Königinnenpalme Syagrus romanzoffiana frostresistent - 8° C - 4° C
Blaue Nadelpalme Trithrinax brasiliensis frostresistent - 9° C - 5° C
Blaue Hesperiden-Palme Brahea armata bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 10° C - 6° C
Kompakte Zwergpalme Chamerops humilis Vulcano bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 13° C - 9° C
Zwergpalme Chamerops humilis bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 13° C - 9° C
Blaue Zwergpalme Chamerops humilis Cerifera bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 14° C - 10° C
Blaue Nadelpalme Trithrinax campestris bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 15° C - 11° C
Hanfpalme Wagnerianus Trachycarpus wagnerianus bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 18° C - 14° C
Hanfpalme Trachycarpus fortunei bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 18° C - 14° C
Zwergpalmetto Palme Sabal minor bedingt winterhart, verträgt trockene Kälte (keine Nasskälte) - 20° C - 16° C
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