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Farne: Blattschmuck für schattige Plätze

Farne sind auf der ganzen Welt verbreitet, werden in Gärten aber bisher eher selten gepflanzt. Dabei bieten die faszinierenden Farngewächse eine besonders große Vielfalt und lassen sich effektvoll mit anderen Pflanzen kombinieren. Weltweit gibt es mehr als zweihundert Gattungen mit über zehntausend Arten. Auch bei uns in Europa sind etwa 170 unterschiedliche Arten beheimatet. Die meisten Farnarten sind in den Tropen und Subtropen verbreitet. Im tropischen Regenwald ist auch der größte unter ihnen zu finden, der Baumfarn. Einige Exemplare bilden ausgeprägte Stämme und ihre Farnwedel werden oft über 1 Meter lang. Vor etwa 360 Millionen Jahren bildeten große Farne sowie Baumfarne, zusammen mit Schachtelhalmen und Bärlapppflanzen, beeindruckende Wälder. Diese schufen die Grundlage für unsere heutige Steinkohle. Die ältesten fossilen Funde der Farnpflanzen sind bereits 400 Millionen Jahre alt.  

Aufgrund ihrer riesigen Artenvielfalt gibt es Farne in allen Wuchsformen. Klein- und Zwerg-Farne passen hervorragend in Steingärten, große Arten wie den Königsfarn (Osmunda regalis) pflanzt man besser in Einzelstellung und auch als Bodendecker können einige Arten verwendet werden. Farnarten die Ausläufer bilden und sich schnell ausbreiten, sollten aber besser nicht in kleine Gärten gesetzt werden. Dazu gehören Arten der Rippenfarne (Blechnum), Tüpfelfarne (Polypodium), Streifenfarne (Asplendium), Eichenfarne (Gymnocarpium) und Wimpernfarne (Woodsia).

Durch ihre unterschiedlichen Blattformen, -größen und -farben, bieten Farne unendliche Kombinationsmöglichkeiten zur Gestaltung Ihres Gartens. Besonders schön und abwechslungsreich ist ein Arrangement mit anderen schattenliebenden Stauden, Gehölzen und Gräsern. Sogar in die Spalten und Fugen von Mauern lassen sich kleine Farne, mit dem passenden Substrat, einpflanzen. Es findet sich also für jede Gartengröße und Verwendungsart der passende Farn. Wenn sie den außergewöhnlichen Blattschmuckpflanzen eine Chance geben, verschönern Sie vom Frühjahr bis in den Herbst, einige Arten sogar im Winter, mit ihren häufig gefiederten Wedeln jeden Garten. Und Farne gibt es nicht nur in kräftigem Grün sondern auch mit auffälligen rötlichen oder graugrünen Blattfärbungen.

Der passende Standort

Bis auf wenige lichtliebende Arten, wachsen Farne bevorzugt an schattigen und feuchten Standorten. Sie sind deshalb besonders in Wäldern, Felsspalten oder Mauerritzen zu finden. Da die meisten Farne Waldpflanzen sind, bevorzugen sie einen humosen, lockeren und gut durchlässigen Boden. Im Garten pflanzen Sie Farne am besten im lichten Schatten von Gehölzen und Sträuchern. Auch in schattigen Innenhöfen oder an Mauern wachsen sie gut.

Die richtige Pflege

Farne sind pflegeleicht und gedeihen am richtigen Standort problemlos. Empfindliche Arten sollten im Frühjahr gepflanzt werden, damit sie richtig wurzeln könne, bevor für sie der erste Winter kommt. Als Winterschutz genügt den Waldpflanzen eine Schicht Laub. Lassen Sie die abgefallenen Blätter in Ihrem Garten einfach liegen oder decken Sie den Wurzelbereich mit einer zusätzlichen Schicht Laub ab. Frostempfindlichere Arten können Sie mit einigen Tannenzweigen schützen. Zu beachten ist, dass Winter- und immergrüne Farne an schattigen und windgeschützten Orten stehen, um Schäden durch Frosttrockenheit zu vermeiden. Sommergrüne Farne können im Herbst zurückgeschnitten werden, wintergrüne im Frühjahr vor dem Austrieb neuer Wedel.  

Das Ausrollen der Wedel

Im Unterschied zu Blütenpflanzen, bilden Farne keine Samen sondern Sporen aus. Diese sind als dunkle Punkte oder Striche auf der Unterseite der Farnwedel zu erkennen. Den Austrieb neuer Wedel zu beobachten, ist bei Farnpflanzen besonders interessant. Die Farnwedel für das nächste Jahr bilden sich bereits im Herbst aus. Um den Winter zu überstehen, bleiben sie allerdings aufgerollt und werden von den alten Wedeln vor Kälte geschützt. Im Frühjahr entrollen sich die jungen Wedel dann langsam und effektvoll. Halb ausgerollt erinnern sie an einen Bischofsstab oder Geigenkopf.

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