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Schildläuse – alle Infos rund um das Thema Vorbeugung und Bekämpfung der Schädlinge

Schildläuse

Schädlinge sind immer lästig, vor allem, weil sie sich meistens schnell vermehren und in großer Zahl auftreten. Schildläuse (Coccoidea) gehören zu den häufigsten Schädlingen und treten nicht nur bei den geliebten Zimmerpflanzen auf, sondern auch im Außenbereich. Dort befallen sie neben Oleander und Palmen sehr gerne Obstbäume und Beerensträucher. Wichtig ist beim Befall, dass Sie diesen so früh wie möglich entdecken, um schwere Schäden an der Pflanze verhindern zu können. Sie gehören wie die Blattläuse zu den Pflanzenläusen (Sternorrhyncha). Auffallen werden Ihnen die Schildläuse häufig aufgrund ihrer Hinterlassenschaften. Sie scheiden sogenannten Honigtau aus, der die Blattoberfläche zum Glänzen bringt. Im Außenbereich zieht dieser Ameisen an, da diese die zuckerhaltige Substanz gerne vertilgen. Finden Sie also klebrige, glänzende Stellen auf Ihrer Pflanze, könnte dies ein Hinweis für Schädlinge sein. Die bis zu sechs Millimeter kleinen Schildläuse siedeln sich besonders gerne auf der Blattunterseite sowie den Blattachseln an. Aufgrund der Bewegungsunfähigkeit der weiblichen Tiere ist ein guter Schutz besonders wichtig. Diesen bietet der bis zu zwei Millimeter große Schild, welcher wachsartig ist und dem Insekt den Namen gegeben hat. Unter diesem Schild können die Weibchen bis zu 250 Eier ablegen und in einem Sommer bis zu drei Generationen heranziehen. Die ab Anfang Juni schlüpfenden Larven suchen sich im Anschluss einen eigenen Platz auf der Pflanze und siedeln sich dort an. Männliche Schildläuse haben in der Regel Flügel und können sich somit auch auf benachbarte Pflanzen setzen. Daher ist nach dem Entdecken der Schädlinge die Separation der befallenen Pflanze besonders wichtig. Die Läuse selbst sind meistens braun oder rötlich, einige der Unterarten sind auch gelblich oder schwärzlich. Anhand der unterschiedlichen Schilde können die Arten voneinander differenziert werden. Nun wissen Sie bereits, wie die Schädlinge aussehen und sie diese erkennen können, doch warum sind sie so schädlich für Ihre Pflanze? Männliche Schildläuse sind lediglich für die Verbreitung verantwortlich, sie schaden der Pflanze nicht. Weibliche Insekten hingegen können mit ihrem Mundwerkzeug, gut geschützt unter ihrem Schild, den Pflanzen den Saft entziehen und damit wichtige Nährstoffe. Eine erhöhte Population der Schildläuse schadet der Wirtspflanze stark und kann im Extremfall zum Absterben führen. Auf Ihren Zimmerpflanzen werden Sie die unliebsamen Schädlinge vor allem in den winterlichen Monaten finden, da sie trockene, warme Bedingungen lieben. Die Heizungsluft in unseren Räumen gefällt den Schildläusen besonders gut. Daher kontrollieren Sie Ihre grünen Freunde besonders gut in den kälteren Monaten auf jegliche Art von Schädlingen, wie beispielsweise Wollläuse.

Ursachen für den Schildlausbefall

‚Warum bekommen Pflanzen Schildläuse?‘ oder `Welche Bedingungen fördern den Befall?‘ – Fragen, die Sie sich bestimmt ebenfalls mal gestellt haben. Diese beantworten wir Ihnen gerne. Denn ursächlich für einen Befall sind in den meisten Fällen Pflegefehler. Dadurch schwächen Sie Ihre Mitbewohner und machen sie anfälliger für Schädlinge. Wie oben angedeutet, schadet die trockene Heizungsluft Ihren Pflanzen und begünstigen die Bedingungen für die Schildläuse. Unsere Zimmerpflanzen stammen mittlerweile immer häufiger aus den tropischen und subtropischen Regionen dieser Welt und benötigen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Neben der zu trockenen Luft kann auch der falsche Standort für eine Besiedlung verantwortlich sein. Beachten Sie, dass die Pflanze keiner Zugluft ausgesetzt ist. Dies ist sowohl im Innen- als auch Außenbereich zu beachten. Während die Schildläuse Zimmerpflanzen hauptsächlich in den kälteren Monaten befallen, geschieht dies im Außenbereich eher im Sommer. Wenn es länger nicht regnet, lohnt es sich immer, einen vorsorglichen Blick auf die Obstpflanzen im Außenbereich zu richten.

Schildlausbefall vorbeugen

Die richtige Pflege ist entscheidend, um Ihre Pflanze bestmöglich vor einem Schädlingsbefall zu schützen. Dies gilt für alle Mitbewohner, egal ob im Innen- oder Außenbereich. Pflegen Sie sie richtig, so sorgen Sie für eine vitale, kräftige Pflanze. Bei Ihren tropischen Zimmerpflanzen ist es wichtig, für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Dies können Sie entweder durch das regelmäßige Besprühen der Blätter mit möglichst kalkfreiem Wasser erreichen oder durch eine Schale mit Wasser in der unmittelbaren Umgebung. Neben der Stärkung der Pflanze, macht eine feuchte Blattoberfläche die Bedingungen für die Schildläuse absolut uninteressant. Lüften Sie den Raum, in dem Sie Ihre Pflanzen kultivieren regelmäßig, dies ist hilfreich und wichtig. Ein stetiger Luftaustausch sowie leichter Wind fördern die positive Entwicklung. Achten Sie darauf, dass Sie der Pflanze ausreichend Wasser und Nährstoffe zuführen. Zu viel sollte es jedoch auch nicht sein, richten Sie sich nach unseren Produktbeschreibungen sowie den Angaben auf der Rückseite der Düngemittel. Hier empfehlen wir Ihnen neben dem Palmenmann Spezialdünger für Grünpflanzen oder dem BioTrissol Plus Grünpflanzendünger unseren beliebten Palmenmann Spezial Langzeit-Dünger. Dieser ist vor allem für Hobbybotaniker praktisch, die nicht regelmäßig an die Nährstoffzufuhr denken und für diese keine Zeit haben. Je nach Pflanze ändert sich der Standort, so gibt es Pflanzen wie Kakteen, die die pralle Sonne lieben und absonnig liebende Pflanzen wie den Philodendron oder die Monstera, die Sie ebenfalls bei uns kaufen können.

Zusammengefasst können wir festhalten, dass neben dem Standort, die Wasser- und Nährstoffzufuhr sehr wichtig ist. Stimmt einer dieser Faktoren nicht, ist Ihre Pflanze anfälliger für einen Schädlingsbefall. Beachten Sie alle aufgeführten Punkte, so pflegen Sie Ihre Mitbewohner bestmöglich. Sorgen Sie im Außenbereich, gerade in der Kübelkultivierung, für eine Drainageschicht sowie einen Wasserablauf. Entfernen Sie sowohl im Innen-, als auch Außenbereich überschüssiges Wasser wenige Minuten aus dem Übertopf beziehungsweise der Schale. Siedeln sich dennoch Schädlinge auf Ihrem Liebling an, geben wir Ihnen in den folgenden Abschnitten einige Möglichkeiten an die Hand, um diese zu entfernen. Wir raten darüber hinaus dazu, die oberste Erdschicht zu entfernen, um herabgefallene Schädlinge ebenfalls loszuwerden. Wechseln Sie im schlimmsten Fall das komplette Substrat und desinfizieren den Topf, wenn Sie diesen umgehend erneut nutzen möchten.

Schildläuse bekämpfen

Um die Schildläuse bekämpfen zu können, gibt es drei unterschiedliche Herangehensweisen. Sie können auf erprobte Hausmittel und eigene Mischungen zurückgreifen, Nützlinge einsetzen und wenn es nicht mehr anders möglich ist, chemische Pflanzenschutzmittel einsetzen. Wir raten Ihnen jedoch nur als letzte Option dazu. Nützlinge empfehlen wir Ihnen für den Außenbereich oder ein Gewächshaus. Sie entwickeln sich in vielen Fälle weiter und Sie wollen sicherlich nicht noch mehr Insekten in den eigenen vier Wänden haben. Sollten Sie mit den herkömmlichen Mitteln nicht weiterkommen, haben wir Ihnen weiter unten einige Pflanzenschutzmitteln aus unserem Sortiment aufgeführt. Unabhängig davon für welche Methode Sie sich entscheiden ist es wichtig, dass Sie Ihre befallene Pflanze umgehend nach der Entdeckung von den anderen zu isolieren, um ein Überspringen zu verhindern. Kontrollieren Sie daher auch benachbarte Pflanze sehr genau, um nichts zu übersehen und die Schädlinge vollständig loszuwerden. Je nach Pflanze ist es wichtig, auch am neuen Standort die Umgebungsbedingungen bestmöglich zu wählen. So sollten die meisten Pflanzen möglichst hell stehen und viel indirektes Sonnenlicht tanken können.

Schildläuse natürlich bekämpfen

Bekämpfen Sie Ihren Schildlausbefall auf natürlichem Wege und verwenden einige Hausmittel. Wir geben Ihnen in diesem Abschnitt eine kurze Anleitung, was Sie sich in welchem Maße mischen können, um die Schädlinge zu entfernen. Praktisch an dieser Methode ist die Tatsache, dass Sie diese verwendeten Bestandteile mit Sicherheit zu Hause haben.

Bevor Sie sich jedoch einen Sud mischen gibt es eine noch simplere Methode. Versuchen Sie die Schildläuse mit einem feuchten Tuch abzuwischen. Auch die Behandlung mit einer Zahnbürste ist möglich. Diese Strategie erfordert eine hohe Aufmerksamkeit und viel Energie, da Sie alle Schildläuse erwischen müssen, vor allem die weiblichen unter den Schilden, da sich die Larven ansonsten sehr schnell erneut verbreiten werden und Sie von vorne beginnen müssen.

Ebenfalls möglich ist die Behandlung mit einem in Raps- oder Olivenöl getränkten Wattestäbchen. Tupfen Sie das Öl auf die Schilde, dies führt zum Ersticken der Larven und verhindert somit deren Weiterentwicklung. Alternativ können Sie auch Teebaumöl verwenden, hier müssen Sie lediglich darauf achten, dass dieses auch die Pflanze irritiert. Bei zu häufiger Anwendung werden die Blätter braun und über kurz oder lang von der Pflanze abgestoßen.

Ein, auch bei anderen Schädlingen wie Wollläusen effektives Mittel, ist ein Brennesselsud sowie Knoblauchsud. Wenden Sie diesen eher im Außenbereich an. Es ist wichtig, dass Sie diesen mehrmals anwenden, so lange, bis keine Schildlaus mehr zu entdecken ist. Um einen hilfreichen Brennesselsud zu brauen, benötigen Sie etwa 100 Gramm frische Brennesseln und einen Liter kochendes Wasser. Lassen Sie den Sud für etwa drei Tage ziehen, bevor Sie die Pflanzen wieder herausfiltern. Rühren Sie die Mischung zwischenzeitlich um, damit sich die Wirkung bestmöglich entfalten kann.

Den Knoblauchsud können Sie bedeutend schneller verwenden, nachdem Sie die Zutaten vermischt haben. Nehmen Sie etwas 50 Gramm frischen Knoblauch und hacken diesen so fein wie möglich. Übergießen Sie diesen mit 1,5 Litern kochenden Wasser. Lassen Sie den Sud vollständig abkühlen, bevor Sie ihn verwenden. Gießen Sie ihn durch ein Sieb, damit Sie die feinen Knoblauchstückchen herausfiltern können.

Egal für welchen Sud Sie sich entscheiden, verwenden Sie diesen häufiger, so lange, bis Sie keine Schädlinge mehr auf der Pflanze finden. Suchen Sie die befallenen Pflanzen sowie die Substratoberfläche sehr gründlich ab. Wenn Sie Ihren Sud gemischt haben und er fertig ist, können Sie ihn in eine Sprühflasche füllen. Alternativ ist auch ein Lappen möglich, mit dem Sie die Pflanze abwischen können. Führen Sie die Behandlung gründlich durch, um auf Nummer sicher zu gehen.

Schildläuse mit Nützlingen bekämpfen

Vor allem im Außenbereich können Sie nicht nur auf das Behandeln der Pflanzen setzen, sondern auch auf andere Insekten. Siedeln Sie Nützlinge in Ihrem Garten durch die eine oder andere ‚unaufgeräumte‘ Ecke an. Dadurch fördern Sie die Anwesenheit von Marienkäfern oder Ohrwürmern. Dies ist der beste und natürlichste Weg, Schädlinge loszuwerden und die Artenvielfalt im eigenen Reich zu fördern. Alternativ können Sie diese auch im Fachhandel kaufen und direkt an der Pflanze aussetzen. Hier eignen sich natürliche Fressfeinde der Schildläuse wie Larven der Marienkäfer, Schlupfwespen oder auch Florfliegen. Je nach Stärke des Befalls müssen Sie die Menge der eingesetzten Nützlinge selbstverständlich anpassen, diese Information erhalten Sie jedoch beim Kauf.

Schildläuse chemisch bekämpfen

Der letzte Ausweg zur Bekämpfung der Schildläuse sollte der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln sein. Da dies jedoch immer mal wieder vorkommt oder man keine andere Möglichkeit mehr hat, listen wir Ihnen weiter unten einige Mittel auf, die wir in unserem Onlineshop führen und Sie bei uns kaufen können. Wenden Sie diese so an, wie es auf der Rückseite beziehungsweise der Bedienungsanleitung steht. Wichtig ist, dass Sie den Vorgang einige Male wiederholen und die betroffene Pflanze die ganze Zeit über in Quarantäne bleiben muss. Stoppen Sie die Behandlung erst, wenn Sie nach eingehender Untersuchung keine Schildlaus mehr auf der Pflanze finden. Überreste können Sie mit einem feuchten Tuch entfernen. Alternativ eignet sich eine lauwarme Dusche auch sehr gut. So spülen Sie Überreste ab und sorgen noch für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Nicht zuletzt waschen Sie so auch die Reste des Pflanzenschutzmittels ab, welches natürlich nicht die ganze Zeit auf den Blättern zurückbleiben sollte. Wir weisen gerne darauf hin, dass Sie sich die oberen beiden Abschnitte zu Herzen nehmen sollten und die Schädlinge auf andere Art und Weise bekämpfen. Wenden Sie erst als letzte Option eines der folgenden Mittel an:

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