Das perfekte Substrat ist der heilige Grahl für jeden Hobbygärtner und Zimmerpflanzenfreund. Es hilft der Pflanze bei der idealen Entwicklung und unterstützt vor allem das Wurzelwerk. Entscheidend ist, dass nicht jede Pflanze das gleiche Substrat benötigt. Wie auch bei anderen Lebewesen haben unterschiedliche Familien differenzierte Ansprüche an die Umgebung. Informieren Sie sich daher, welche speziellen Anforderungen Ihre Mitbewohnerin benötigt. Oftmals gilt vor allem für Zimmerpflanzen, dass ein luftiges, durchlässiges und nährstoffreiches Substrat sehr gut geeignet ist. Verwenden Sie beispielsweise handelsübliche Blumenerde für Ihre Zimmerpflanzen, kann dies mit der Zeit problematisch werden. Das Substrat wird mit der Zeit recht fest und schließt sich komplett um die Wurzeln. Die Moleküle der Erde füllen sich beim Gießen vollständig mit Wasser. Aufgrund fehlender Luftzirkulation kann die Erde wochenlang feucht bleiben. Dies schadet den Wurzeln und der Pflanze mit der Zeit, da zum einen keine Luft an den unterirdischen Teil der Pflanze kommt und Sie nicht erneut wässern sollten. Somit ist eine nährstoffreiche Zufuhr ebenfalls schwierig. Daher empfehlen wir Ihnen, sich eine eigene Mischung zusammenzustellen. Was Sie dafür wissen müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag. Dazu erhalten Sie zu allen von uns geführten Produkte Informationen, was Sie bei Ihrer Auswahl unterstützen wird.
- Was muss ein Substrat können?
- Vorteile der eignen Substratmischung
- Wichtige Bestandteile für Ihr Substrat
Was muss ein Substrat können?
Ein Substrat muss vor allem eines tun: die Pflanze unterstützen. Dies tut es nicht, wenn es sehr dicht ist, hart, sauer oder nicht wasserspeichernd. Es gibt viele Gründe, sein eigenes Substrat zu mischen. Um eine Orientierungshilfe zu bekommen, können Sie gerne unsere Kreation testen und das sehr gut abgestimmte und beliebte Palmenmann Spezial-Substrat kaufen. Mit ein wenig Erfahrung und dem richtigen Fingerspitzengefühl können Sie im Anschluss ein eigenes Substrat mischen.
Eine perfekte Mischung sollte Wasser und Nährstoffe schnell aufnehmen und halten können. Es bietet den Wurzeln die Möglichkeit sich bestens auszubreiten. Dafür ist eine lockere Form sehr wichtig, dies ist beispielsweise durch Blähton oder Perlit möglich. Hinsichtlich jüngerer Pflanzen ist dies ein absoluter Pluspunkt. Durch eine lockere Zusammenstellung kann sich das Wasser besser verteilen, die Wurzeln bekommen mehr Zugriff auf die zirkulierende Luft und müssen sich nicht durch harte Substratschichten kämpfen. Damit das Wasser jedoch nicht vollständig durchläuft beim Gießen ist ein flüssigkeitsspeicherndes Element wichtig. Neben normaler Blumenerde kann dies beispielsweise Sphagnum-Moos oder Kokos sein. Diesbezüglich können Sie experimentieren und Ihren Bestandteil herausfinden.
Wie eingangs bereits angedeutet, ist es nicht ratsam, ausschließlich Erde zu verwenden, da diese langfristig alles andere als optimale Bedingungen bietet. Die Zusammenstellung ist dabei von der Pflanze und der Topfgröße abhängig. Umso mehr Wasser Ihre Pflanze benötigt und verbraucht, desto höher kann der Anteil der wasserspeichernden Elemente sein. Ein Zierbanane beispielsweise benötigt mehr Flüssigkeit, als eine Syngonium oder gar eine Sansevieria. Für letztere können Sie daher ein Substrat mischen, welches geringere Anteile von Erde aufweist. Eine Daumenregel ist dabei, dass Substrat nach einer, maximal zwei Wochen getrocknet ist. Achten Sie daher darauf, wenn Sie sich an Ihrer Mischung ausprobieren. Ebenfalls zu beachten ist die Topfgröße. Umso größer dieser ist, desto länger kann der Erdballen im Zentrum feucht bleiben. Haben Sie einen kleinen Topf und eine große Pflanze, ist das Wasser entsprechend schneller verbraucht. Wie Sie sehen, ist die Zusammensetzung von vielen Faktoren abhängig. Hier haben wir für Sie eine kleine Auflistung vom Wasserverbrauch einiger beliebter Zimmerpflanzen zusammengestellt:
Hoher Wasserverbauch | Calathea, Farn, Zierbanane |
Mittlerer Wasserverbrauch | Philodendron, Syngonium, Monstera, Alocasia |
Niedriger Wasserverbrauch | Sansevieria, Kaktus |
Ein letzter wichtiger Faktor für eine ideale Substratmischung ist die Fähigkeit zur Fixierung der Pflanze im Topf. Ist das Substrat nicht schwer genug, kippt die Pflanze einfach um, was Sie verhindern wollen. Das genaue Gegenteil ist ebenfalls nicht hilfreich. Ist das Substrat zu schwer und Sie füllen es auf die empfindlichen Wurzeln Ihrer Mitbewohnerin zerstören Sie diese ungewollt. Wählen Sie Ihre Inhaltsstoffe so aus, dass das Substrat langfristig strukturstabil ist und nicht nach wenigen Wochen beispielsweise auf natürlichem Wege abgebaut wird. Sie wollen sich schließlich etwas mischen, dass monatelang nutzbar ist.
Verwenden Sie als Grundlage für Ihr Substrat idealerweise torffreie Blumenerde. Torf wird in Moorgebieten abgebaut. Durch diesen werden sie irreparabel beschädigt. Somit ist der Torfabbau sehr umweltschädlich und nicht zeitgemäß. Werfen Sie daher beim Kauf einen Blick auf die Inhaltsstoffe und denken an die Umwelt. Flora und Fauna werden es Ihnen danken.
Vorteile der eignen Substratmischung
Die Vorteile für eine eigene Substratmischung liegen auf der Hand. Sie können es zum einen so zusammensetzen, wie es für Sie am besten erscheint und Sie können es problemlos an die Bedürfnisse Ihrer Pflanze anpassen. Es ist vor allem dann sinnvoll, wenn Sie verschiedene Pflanzen und Entwicklungsstadien haben. Vor allem für jüngere Pflanzen und Stecklinge. Für diese ist eine luftigere Mischung sinnvoller, als für adulte Pflanzen. So können sich die zarten Wurzeln besser durch das Substrat schlängeln und die Pflanze sich bestmöglich entwickeln. Während adulte Pflanzen in einem passenden Topf einen normalen Wasserverbrauch haben, sollten sie wasserspeicherndes Substrat im Verhältnis 50:50 mit luftigerem Material wie Perlit oder Lavagestein. Ein weiterer Bestandteil wie Aktivkohle wirkt wie ein natürlicher Filter und bindet Schadstoffe und Verunreinigungen, die sich im Lauf der Zeit automatisch im Substrat ansammeln.
Um es Jungpflanzen einfacher zu machen, empfehlen wir für diese ein luftigeres Substrat. Hier eignet sich eine Mischung wie 30:70 viel mehr. Die feinen Wurzeln benötigen noch nicht allzu viel Wasser und können sich durch eine höhere Luftzirkulation sowie lockerer Erde viel besser entwickeln.
Wichtige Bestandteile für Ihr Substrat
Die gewählte Zusammensetzung Ihres Substrats entscheiden letztlich Sie selber. Testen Sie sich aus uns entscheiden, was sich für Ihr Gießverhalten, Ihre Pflanzen und Ihr Auge am besten eignet. Damit Sie die einzelnen Bestandteile bestmöglich auswählen können und genau wissen, welche Eigenschaften welchem Produkt zugeordnet werden können, haben wir für Sie alle bei uns erhältlichen Substrate alphabetisch aufgeführt.
Beachten Sie, dass Sie ausreichend Anteile an wasserspeichernden Elementen wie Kokos, Sphagnum Moos oder Grünpflanzenerde nutzen. Geben Sie Elemente wie Vulkanasche, Zeolith oder Bims hinzu. Zuletzt noch etwas Aktivkohle, um das Substrat bestmöglich auf natürlichem Wege filtern zu können. Andere Bestandteile sind ebenfalls sehr sinnvoll, probieren Sie es aus. Jedes der von uns geführten Elemente hat seine Berechtigung in Ihrem Substrat und kann Ihre Lieblinge bei der optimalen Entwicklung unterstützen.
Kakaoschalen
Kakaoschalen werden benutzt, um den Boden zu düngen. Die Schalen werden nur sehr langsam zersetzt und besitzen einen positiven Nährstoffanteil für Ihre Pflanzen. Sie sind recht stickstoffreich und pH-neutral, machen den Boden also nicht sauer. Darüber hinaus geben Sie sogar mehrere Jahre lang Nährstoffe an den Boden ab. Nicht nur als Langzeitdünger eignen sich die Schalen der Kakaobohne gut. Ins Substrat gemischt lockern sie den Boden zudem auf, welcher daraufhin nicht mehr so schnell verdichtet. Außerdem fungieren die Schalen exzellent als Mulch und halten Unkraut fern, sowie die Erde feucht. Sorgen um Ihre Haustiere müssen Sie sich keine machen. Die Kakaoschalen sind weder scharfkantig noch so gefährlich beim Verzehr, wie echte Schokolade. Der Theobromingehalt ist so gering, dass ein gesunder Hund weit über 50 kg der Schalen in kürzester Zeit fressen müsste, um ernsthaften Schaden zu erleiden. Als kleiner Bonus sind die Kakaoschalen äußerst dekorativ und überzeugen durch Ihren intensiven Schokoladenduft. Es ist ein reines Naturprodukt, welches ohnehin entsteht, um Schokolade herzustellen. Beim Zersetzen entsteht ein harmloser Schimmelpilz, der keinerlei Schaden anrichtet. Bei uns können Sie die Kakaoschalen auch im 50 Liter Sack erhalten.
Sphagnum Moos
Sphagnum Moos ist ein echter Allrounder, der sowohl in der Terraristik, Aquaristik und Floristik eingesetzt wird. Das Moos ist aufgrund seiner Beschaffenheit so beliebt und eignet sich ideal zur Anzucht von Pflanzen. Warum? Es ist natürlich, pH-neutral und aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung ein guter Schutz vor Schimmelbildung. Darüber hinaus steigert es die Luftfeuchtigkeit und kann bis zu dem 20-fachen seines Eigengewichts an Wasser speichern. Sphagnum Moos ist auch zur Auflockerung des Substrats (z.B. Grünpflanzenerde) geeignet. Mischen Sie dazu einfach eine gute Portion des Mooses unter die Erde und verteilen dieses gut. Es sorgt für eine besser Luft- und Wasserzirkulation und hilft dem Wurzelwerk somit bei der Stärkung der Pflanze. Wenn Sie sich einen Moosstab selber bauen möchten, können Sie ebenfalls das Sphagnum Moos nutzen.
Perlit
Perlite werden in der Gärtnerei und auch bei Pflanzenliebhabern immer mehr genutzt. Es ist einfach in der Handhabung und unterstützt Jungpflanzen bei der Wurzelbildung. Auch Stecklinge lassen sich daher hervorragend in diesem Substrat kultivieren. Beliebt ist es aufgrund seiner wasserspeichernden Funktion sowie der pH-Neutralität. Neben der reinen Verwendung von Perliten, können Sie diese auch in Ihre Erde mischen. Dies sorgt für eine bessere Luft- und Wasserzirkulation, was für ein besseres Wurzelwachstum sorgt. Perlit entsteht aus Vulkangestein. Die Hauptabbauländer sind daher Regionen, in denen in früheren Zeiten viele Vulkanaktivitäten herrschten.
Vulkanasche
Ein Vulkanausbruch ist, solange nichts und niemand zu Schaden kommt, ein wahrer Segen. Vor allem die Flora, welche von der Vulkanasche bedeckt wird, wächst viel schneller und stärker. Die Mineralstoffe und Spurenelemente in der Vulkanasche haben einen extrem positiven Effekt auf die Pflanzen. Tuff enthält so gut wie keine Hauptnährstoffe, gilt also nicht als klassischer NPK-Dünger. Stattdessen liefert es reichlich Bodenhilfsstoffe, die die Erde fruchtbarer machen. Außerdem wird die Bodenstruktur aufgelockert, sodass die Wurzelbildung unterstützt wird, weil sich neue, feine Wurzelstränge nicht mehr durch lehmigen Boden quälen müssen. Vulkanasche wird mit der Zeit nicht zersetzt und hilft somit stark beanspruchten Böden sich zu regenerieren. Alles in allem ist Tuff Vulkanasche ein geruchsneutrales, reines Naturprodukt, welches weder verrottet noch den Boden versauert.
Bims
Bims entsteht, wenn zähflüssige Lava durch Wasserdampf und Kohlenstoffdioxid aufgeschäumt wird. Er kann entweder schwarz, gräulich oder gelblich sein. Anders als herkömmliche Lava, hat Bims eine geringere Dichte als Wasser und schwimmt in trockenem Zustand an der Oberfläche. Bims ist der leichteste poröse Grundstoff im Gartenbau und sorgt, im Substrat Ihrer Zimmerpflanze untergemischt, für einen lockeren und luftdurchlässigen Boden. Die Wasserspeicherfähigkeit des Substrats wird erhöht und die jungen Wurzeln können sich um ein Vielfaches besser entwickeln. Das führt dazu, dass die Pflanze durchweg mit allen nötigen Nährstoffen versorgt wird, denn Bims speichert nicht nur Wasser, sondern auch Nährstoffe. Diese werden mit der Zeit langsam an die Pflanze abgegeben. Gerade für Sukkulentensubstrat ist Bims eine sehr gute Wahl.
Xylit
Die Bezeichnung Xylit bezieht sich auf das griechische Wort ‚Xylon', was übersetzt ‚Holz' bedeutet. Aufgrund dessen sowie des Aussehens wird Xylit auch als Kohlenholzfaser bezeichnet. Seit einigen Jahren werden Tests durchgeführt, bei denen Xylit als Torfersatz in herkömmlicher Blumenerde dient. Daher gilt dieses Produkt bereits als umweltfreundlicher Ersatz zum Torf. In der Pflanzenwelt wird Xylit als Auflockerer für dichte Erden genutzt. Dies ist aufgrund des hohen Porenvolumens des Substrats möglich. Darüber hinaus ist es sehr strukturstabil und somit lange Zeit verwendbar. Durch den Einsatz können sich vor allem feinere Wurzeln der Pflanzen besser in der Erde entwickeln. Xylit bindet nur wenige Nährstoffe und Wasser, was ebenfalls ein positiver Effekt für die Auflockerung der Erde ist. Das Substrat ist salzarm, bringt jedoch vergleichsweise hohe Mengen an Magnesium und Schwefel mit. Dies sollte bei der Verwendung berücksichtigt werden. Ebenfalls wichtig ist die Tatsache, dass Xylit einen niedrigen pH-Wert hat und somit hohe Werte gezielt senken kann.
Zeolith
Zeolith ist ein vulkanisches Gesteinsmehl, das eine Gruppe von Mineralien umfasst. Sie entstehen auf natürlichem Weg und sind vulkanischen Ursprungs. Die Bezeichnung leitet sich vom griechischen Wort für ‚Siedegestein' ab. Dieses Substrat ist sehr vielseitig einsetzbar und ein echtes Allroundtalent! Egal ob als natürlicher Dünger, Wasserspeicher oder Drainageschicht, Zeolith eignet sich für alles. Eines erreichen Sie mit der Zugabe dieses Gesteinsmehls immer - eine Verbesserung der Bodenqualität. Zeolith besitzt die Fähigkeit, Nährstoffe zu speichern, wodurch der Verlust dieser minimiert wird. Der zweite positive Effekt ist die langfristige Abgabe an den Boden, sodass Zeolith als Langzeitdünger wirkt. So sparen Sie folglich Düngemittel ein. Neben Nährstoffen kann dieses ‚Siedegestein' auch Wasser speichern. Dadurch wird der Wasserhaushalt im Substrat reguliert. Nicht zuletzt deswegen wird Zeolith teilweise als Drainageschicht verwendet. Durch das Hinzufügen zu schweren Böden schaffen Sie eine bessere Bodenbelüftung, welche es vor allem kleineren Wurzeln ermöglicht, sich ohne großen Aufwand durch das Substrat zu wühlen und weiterzuentwickeln. Das Einwurzeln von Stecklingen oder die Keimung von Samen können durch einen hohen Zeolithanteil im Substrat vereinfacht werden. Nicht zuletzt ist auch die Verwendung als vollständiges Substrat möglich. Dies empfehlen wir eher für die Kultivierung von Sukkulenten oder Bonsais.
Vermiculit
Vermiculit ist ein Mineral, welches sich durch Erhitzen ausdehnt und seine typische Struktur erhält. Es hat vielseitige Eigenschaften, die sich ins Substrat gemischt positiv auf die Pflanze auswirken. Vermiculit wird vor allem aufgrund seiner wasser- und feuchtigkeitsspeichernden Fähigkeiten geschätzt. Dadurch bleiben wertvolle, im Substrat befindliche Inhaltsstoffe länger erhalten und werden nicht so schnell ausgespült. Das Mineral ist nicht biologisch abbaubar, weshalb es durchgehend für eine lockere und sauerstoffreiche Bodenstruktur sorgt. Dadurch wird die Wurzelbildung einer jeden Pflanze unterstützt, da sich die feinen, neuen Wurzeln nicht durch undurchlässiges Substrat quälen müssen und die Pflanze schon schnell nach ihrer Bildung versorgen können. Darüber hinaus kann Vermiculit immer wieder verwendet werden. Mischen Sie einfach etwas Vermiculit ins Substrat. Wie viel Sie nutzen, liegt in erster Linie an Ihrem Ermessen. Nach Augenmaß sollte in der Regel etwa ein Anteil von 80 Prozent Substrat und 20 Prozent Vermiculit zu erkennen sein.
Pinienrinde
Pinienrinde ist zerkleinerte Baumrinde, die beim Verarbeiten von gefällten Pinien als natürliches Abfallprodukt übrigbleibt. Das Auslegen einer zwei bis vier Finger dicken Schicht um die Pflanzen Ihrer Wahl, hat nicht nur optische Gründe. Da der Boden unter einer Schicht aus Pinienrinde weniger Wasser verdampft, bleibt er länger feucht und das Wässern kann reduziert werden. In Kombination mit Hornspänen als Ausgleichsdünger ist Pinienrinde bodenaktivierend und reichert den Untergrund mit Nährstoffen an. Bodenorganismen werden durch Hornspäne mit Stickstoff versorgt und zersetzen die Pinienrinde zu Humus. Im Vergleich zu Rindenmulch, der aus verschiedenen Rinden zusammengesetzt ist, besteht Pinienrinde zu 100 Prozent aus Pinien. Damit ist der Zersetzungsprozess durch Schimmelpilze um ein Vielfaches schonender für den Boden als der eines Rindengemisches. Pinienrinde ist naturbelassen und ohne Zusatzstoffe.
Kokos Chips
Kokos Chips sind ein natürlicher Allrounder in der Pflanzenwelt. Im intensiv betriebenen Kokosnuss-Abbau fallen Kokos Chips als Abfallprodukt an. Sie werden aus der Rinde der Kokosnuss gewonnen und oftmals ungenutzt verbrannt. Ihre Pflanzen freuen sich jedoch über die Nutzung des 100 Prozent nachwachsenden und biologisch abbaubaren Rohstoffes. Mischen Sie für die Auflockerung Ihres Pflanzensubstrates einige Kokos Chips unter. Diese sorgen dafür, dass die Erde lockerer und luftiger wird. Dies kommt Ihrer Pflanze zugute, vor allem jüngeren Exemplaren. Durch die Fasern können sich die feinen Wurzeln effektiver ausbreiten, was die Vitalität der ganzen Pflanze steigert. Durch einen extrem langsamen Verrotungsprozess bleibt die Struktur langfristig erhalten. Aufgrund einer hohen Saug- und Speicherfähigkeit von Wasser hilft es darüber hinaus bei der Unterbindung von Staunässe. Für empfindlichere Pflanzen eignen sich die Kokos Chips als vollständiges Substrat. So können Sie beispielsweise Orchideen oder Kakteen hineinsetzen. Bedenken Sie dabei, dass die Chips ungedüngt sind. Praktisch ist auch unser Kokoschips Block.
Lavagestein
Unser Lavagestein ist ein reines Naturprodukt, das aus erstarrter, flüssiger Lava gewonnen wird. Die kleinen Steinchen haben einige nennenswerte Vorzüge. Sie eignen sich nicht nur als Mulch auf dem Beet im Garten, sondern werden von Pflanzenliebhabern auch in das Substrat ihrer Zimmerpflanzen gemischt. Das geringe Gewicht des Lavagesteins und die Fähigkeit der nahezu vollständigen Wasserdurchlässigkeit, ermöglicht eine gezielte Auflockerung des Substrats. Durch die Anreicherung mit Lavagestein haben junge Wurzeln mehr Platz sich zu entfalten und müssen sich nicht durch das undurchlässige Substrat quälen. Dies kommt Ihrer Pflanze in den Punkten Gesundheit, Vitalität und Wachstum zu Gute. Da Lavakies so gut wie kein Wasser speichert, können Sie effizient und kontrolliert verfolgen, wann und wie viel sie gießen müssen. Darüber hinaus ist das Gestein komplett geruchsneutral und löst sich mit der Zeit nicht auf, heißt, es kann immer und immer wieder verwendet werden.
Aktivkohle
Sie gilt als Wundermittel in vielerlei Hinsicht: Die Aktivkohle, auch „A-Kohle" oder „medizinische Kohle", ist poröser Kohlenstoff, dem jegliche Flüssigkeit entzogen wurde. A-Kohle findet in der Medizin, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie, Lüftungs- und Klimatechnik und auch in der Botanik Einsatz. Sie besitzt, aufgrund unzähliger mikroskopisch kleiner Löcher und Tunnel, eine so große innere Oberfläche, dass die meisten Stoffe daran haften bleiben. Deswegen fungiert Aktivkohle als erstklassiger natürlicher Filter. Diese Eigenschaft können sich auch Pflanzenfreunde zu Nutze machen. Wenn Sie etwas Aktivkohle in das Substrat Ihrer Pflanze mischen, werden Schadstoffe und Verunreinigungen, die sich im Laufe der Zeit unweigerlich anhäufen, gefiltert und an der Aktivkohle gebunden. Dadurch wird beispielsweise die Entstehung von Schimmelpilzen im Substrat um ein Vielfaches verlangsamt. Auch der pH-Wert Ihrer Pflanze bleibt über einen viel längeren Zeitraum konstant. Aktivkohle lässt sich genauso gut unter den Blähton Ihrer Hydrokultur mischen. Wir empfehlen nicht mehr als einen zehn prozentigen Anteil an Aktivkohle unterzumischen, damit keine wichtigen Nährstoffe aus dem Substrat gefiltert werden.
Kokosfasern
Alternativ zu herkömmlichem Substrat legen wir Ihnen unsere Kokosziegel ans Herz. Dabei handelt es sich um ungedüngtes und torffreies Substrat, welches sich hervorragend als Aufzucht- und Aussaaterde eignet. Die Kokosfasern bieten mit einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 artgerechte Verhältnisse für den Großteil der Pflanzenwelt. Kokoserde ist locker und strukturstabil, was bedeutet, dass Ihre Pflanzen wenig Widerstand bei der Wurzelbildung erfahren, das Substrat stets mit Sauerstoff angereichert ist und dieser Effekt auch durch mehrmaliges Gießen nicht verpufft.
Blähton
Blähton ist ein natürliches Produkt, dass aus Ton besteht. Dennoch schimmelt es nicht, selbst wenn es in der Hydrokultur verwendet wird. Ein weiterer großer Vorteil des Blähtons ist die jahrelange Strukturstabilität. Aufgrund dessen kann er sehr vielseitig verwendet werden. Das Substrat besitzt keine ausgeprägte Fähigkeit zur Wasserspeicherung, diese findet nur sehr begrenzt statt. Blähton ist daher nicht geeignet, wenn Sie ein wasserbindendes Substrat suchen. Am häufigsten wird Blähton als Drainageschicht verwendet. Egal, ob bei Pflanzen im Innen- oder Außenbereich, eine Drainageschicht ist in den meisten Fällen sinnvoll. Verhindern Sie jedoch das Verschmutzen der Blähtonschicht durch das darauf liegende Substrat, vor allem wenn Sie Erde nutzen. Hierfür können Sie entweder Vlies zwischen die beiden Schichten legen oder den Blähton in eine alte Feinstrumpfhose oder ähnliches füllen. So stellen Sie sicher, dass die Substrate sich nicht vermischen und Sie den Blähton immer und immer wieder verwenden können. Für die Kultivierung Ihrer Pflanzen in einer Hydrokultur eignet sich der Blähton ebenfalls. Umso feiner die Wurzeln Ihrer Pflanze, desto kleiner sollten Sie den Blähton wählen. Wollen Sie eine große Pflanze mit ausgeprägtem Wurzelwerk topfen, so empfehlen wir gröberes Substrat. In unserem Sortiment finden Sie auch Blähton im 50 Liter Sack in verschiedener Körnung.